(…)Im Arbeiten mit Zufall und Überlegung, Chaos und Ordnung hat Georg Thumbach in der letzten Zeit einen neuen Weg beschritten. Ein Wagnis. Denn er folgt in der Arbeit dabei nicht mehr den vorgefundenen Strukturen in der Natur, sondern denen des industriell zerschnittenen, dann zusammengepressten, verdichteten und verleimten Holzes (das aus dem Wald stammt). Oder widersteht diesen Strukturen beim künstlerischen Bearbeiten. Hier fällt dem Künstler das Chaos, das geordnete Ungeordnete gleichsam zu.
Die Grobspanplatten, als Baustoff produziert, entstehen aus Holz, das zerstört wird. Durch die großen Späne, die bei dieser Zerstörung entstehen, kann dann eine neue, entsprechende Passform produziert werden. Ein Prozess: Ordnung – Chaos – Ordnung.(…)
(aus: Georg Thumbach, Chaos und Ordnung, Ausst.-Kat. Kunstverein Passau, Dietmar Klinger Verlag Passau, 2013, S. 5-8)