Wie der Schäfflertanz nach Pleinting kam

Der „Binder Moser“ – so besagt es die Erzählung – kam in seinen Wanderjahren nach München und durfte als Bindergehilfe dort den Schäfflertanz erlernen und mittanzen. Zuletzt tanzte er ihn noch im Jahre 1876 in Hohenkammer in Oberbayern, bevor er in seine Heimat Pleinting zurückkehrte und sich hier wieder niederließ.

Fünf Jahre später überlegte er, ob es denn nicht möglich wäre, den Schäfflertanz auch in Pleinting zur Aufführung zu bringen. Zusammen mit seinem Freund Teuscher ging er in den letzten Tagen des Jahres 1880 „nunter zum Randlkofer“ (damalseine Brauerei, heute das Gasthaus Baumgartner) und weihte auch jenen in den Plan ein und bat ihn, den Tanzsaal zu den Proben zur Verfügung zu stellen, was Randlkofer ohne jeden Widerwillen tat. Am selben Tag noch wurde die Kapelle Scheßl arrangiert und bald summte die ganze junge Bürgerschaft die fröhliche Weise: „Aba heit is kalt…“

Uniformen mussten nun geschneidert, Hauben geformt und geziert werden. Moser selbst fertigte die Reifen, dass Fass und die Krone an. Mit emsigen Fleiß war alles bald geschafft und in den Faschingstagen des Jahres 1881 stieg nun jener begeisternde und historische Tanz auf den Straßen und Gassen Pleintings.

Figur: Laube

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Bei ihr hält jeder Tänzer jeweils ein Ende von zwei Bögen, auch der große Bogen, der auf den Fotos zu erkennen ist, kommt dabei zum Einsatz. Nach einigen Schleifen, und Schlangen geht es langsam auf das Finale zu, in einer Schnecke tanzen sich die Schäffler immer näher und näher zusammen, bis sie schließlich dicht an dicht tanzen. Der große Bogen wird schließlich noch oben darüber platziert. Nach einer Runde drehen sich die Tänzer auf dem Punkt um und tanzen in umgekehrter Richtung, bis sie wieder in ihrer Ausgangsstellung angekommen sind. Ein falscher Dreher jedoch, und das entstandene „Knäuel“ lässt sich nicht mehr lösen.

Figur: Krone

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Jeder Tänzer hält alleine einen Bogen und tanzt in einer Reihe mit den anderen, stets dem Vortänzer nach, welcher die Figuren anführt. Am Ende folgt die Bildung der Krone. Einer der „Wagerlbuam“ stellt das Fass in die Mitte, in das die Bögen eingesteckt werden. Nach einer Runde werden die Bögen wieder herausgelöst und man tanzt sich wieder in die Ausgangstellung zurück.

Nach jedem Tanz folgt dann noch ein weiteres Highlight – das Reifenschwingen. Der Reifen wird zunächst mit einem vollen Schnapsglas darin geschwungen, dann mit zweien und dann wird dies noch mit drei Gläsers wiederholt. Im Gegensatz zu den Reifenschwingern vieler anderer Schäfflergruppen, die Klammern, Kerben oder andere Hilfsmittel benutzen, um das Glas im Reifen zu halten, beherrschten die beiden Reifenschwinger Karl Kellnberger jun. und Josef Brunner jun. das Schwingen ganz ohne Tricks. Damit dies die Zuschauer auch glauben, lassen sie ab und zu absichtlich doch auch mal ein Glas zu Bruch gehen.

Quelle: feuerwehr-pleinting.de

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