Anstoß für Gloria Sogls Einzelausstellung „Mit jedem Faden, den sie knüpft“ gab der Künstlerin eine Postkarte mit dem Motiv einer Frau, die an einem alten Spinnrad sitzt.

Die Frau auf der Karte ist Sogls Großmutter Anna, die auf der schottischen Insel Skye Handwerkstechniken wie Spinnen, Stricken und Weben pflegte. Sogl betrachtet die handwerklichen Fähigkeiten ihrer Großmutter – Spinnen, Stricken und Weben – als eine Metapher für eine Lebenspraxis des Erzählens.

Sogls Interesse am Verweben von Materialien und Geschichten erstreckt sich von traditionellem Handwerk bis zur KI-basierten Bildproduktion und schafft einen Resonanzraum zwischen individuellen Erzählungen und algorithmischem Output.

Die Ausstellung präsentiert fiktionale Darstellungen ihrer Großmutter, die einer lebenslangen Schreibpraxis nachging und gleichzeitig als Weberin arbeitete. Auf Grundlage ihrer Texte wurden Bilddateien mit Hilfe eines KI-basierten Text-zu-Bild-Generators erstellt und auf einem programmierbaren Jacquard-Webstuhl, einem frühen Vorläufer des heutigen Computers, gewebt.

Die Beziehungen zwischen Textil und Text, Weben und Programmieren, die in diesen Arbeiten deutlich werden, sind durch eine Geschichte geschlechtsspezifischer, vorwiegend „weiblicher“ Arbeit miteinander verbunden.

Ausstellung „Mit jedem Faden, den sie knüpft“ der Künstlerin Gloria Sogl in der Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg.

Zu sehen von 15. September 2023 – 22. Oktober 2023, Dienstag – Sonntag von 11 Uhr – 17 Uhr.

Quelle: www.passauer-land.de

YouTube player
Die Künstlerin Gloria Sogl beim Rundgang durch die Ausstellung.

Kategoriensuche

Wir verwenden Cookies. Wir benötigen Ihre Zustimmung für den Austausch von Daten mit unseren Partnern zur Verwendung von Cookies und anderen Technologien, um unser Webangebot zu analysieren, zu verbessern und zu finanzieren.  Mehr